Pressestimmen
Internationale Barocktage Stift Melk: Händel verwandelt
…Mit dabei war zum ersten Mal in Österreich das vor kurzem gegründete Barucco Vokalensemble. Im Orchester wie im Vokalensemble sind hochkarätige Barockspezialisten versammelt. Technische Perfektion vereint sich mit Musizierfreude, Lebendigkeit und Stilsicherheit. Barucco spielt damit zweifellos in der obersten Liga der Originalklangensembles…
…Die Interpretation ließ an Spielfreude, Präzision und Intensität nichts zu wünschen übrig; Artikulation, Phrasierung und Klangbalance waren beispielhaft. Ein klanglicher Höhepunkt unter etlichen anderen war die Sarabande, mit der von Andreas Helm wunderschön geblasenen Stimme auf der Altblockflöte…
…Mit nicht mehr als acht Mitgliedern harmonierte Barucco Vokal wunderbar mit dem kleinen Orchester. In den gewählten Ausschnitten konnten die Sängerinnen und Sänger ihre Qualität solistisch wie auch als Ensemble beweisen. Offenbar hat Chorleiter und Dirigent Heinz Ferlesch bei der Einstudierung exzellente Arbeit geleistet. Johanna Rosa Falkinger sang die Galatea makellos; Hans Jörg Mammel überzeugte als Acis, Matthias Helm als Polyphem….
…Die hinreißende Leistung von Orchester und Vokalensemble wurde vom fachkundigen Publikum mit reichem, herzlichen Beifall belohnt. Barucco bedankte sich seinerseits mit der Wiederholung des Chors “Oh the pleasure of the plains” aus “Acis und Galatea”….
www.klassik-begeistert.de vom 21. Mai 2024, Rudi Frühwirth
F. Mendelssohn-Bartholdy: Paulus
…Dramatischer „Paulus“ im Konzerthaus…strahlend und prächtig, dann wieder anklagend, dass es unter die Haut ging: So wirkten die Chorpassagen in der Aufführung des „Paulus“ durch die Wiener Singakademie und das Symphonieorchester Vorarlberg unter Heinz Ferlesch sowie ein erlesenes Solistenquartett. … Auch wie die Mitglieder des Chors in die Rollen der „Juden“ schlüpften und erst leise, fast wie hinter dem Rücken geflüstert und dann immer vehementer werdend „Ist das nicht, der zu Jerusalem verstörte“ sangen, zeigte Vielseitigkeit und begeisterte. Zarte Pianissimi gefielen ebenso wie Situationen in denen Ferlesch Chor und Orchester in die Vollen gingen – und für Glanz sorgten.
Die Presse vom 15.04.2024, Theresa Steininger
…Hier kann Heinz Ferlesch mit seiner Wiener Singakademie aus dem Vollen schöpfen, sei es in den großen Bögen der Chorfugen, sei es in kraftvoll martialischer Energie, sei es im warmen Gesamtklang der Choräle …Er überzeugt auch das SOV mit Konzertmeisterin Monika Schuhmayer und der so engagiert aufspielenden Streichergruppe, den fein ausbalancierten Holzbläsern und den warm strahlenden Blechbläsern samt Paukenakzenten. Sie alle sind höchst motivierte Partner für die Sopranistin Vera-Lotte Boecker mit ihrer leuchtenden und beweglichen Stimme … und die Altistin Patricia Nolz, der Mendelssohn allerdings eine nur undankbar kurze Solopartie zugedacht hat…Tenor Benjamin Bruns meisterte seine Aufgaben zwischen dramatischem Auftritt und Erzählerfunktion mit großer Flexibilität, Strahlkraft und Wärme. Florian Boesch verkörperte die Titelfigur mit all ihren Wandlungen souverän in Autorität und Würde, aber auch verletzlich und seinem Schicksal ergeben.
Neue Vorarlberger Tageszeitung vom 09.04.2024, Katharina von Glasenapp
J. S. Bach: Matthäus – Passion
Ergriffenheit, Demut, Staunen, Sprachlosigkeit. Die am Sonntag im Wiener Konzerthaus erlebte „Matthäus-Passion“ kam einer seelischen Läuterung gleich. Dieses magische Werk, dessen Faszination nie versiegt, vermag auf vielen Ebenen zu wirken, ganz gleich wie groß das Hintergrundwissen und die Kenntnis darüber sind. Johann Sebastian Bachs Musik setzt sich fest im Ohr, dringt in jede Pore ein und macht im besten Fall etwas mit den Zuhörenden und Begleitenden. Die Wiener Symphoniker waren über sich selbst hinausgewachsen…
…Die Wiener Singakademie zeigte sich von ihrer elastischen Seite, wunderbar flexibel und formbar, dabei mit höchstem Einsatz. Zarte, zu Herzen gehend schlichte Choräle wechselten mit flinken Einwürfen….
Die Presse vom 18.03.2024, Marion Eigl
Dark | Light
Es gibt Momente, die sich ins Gemüt einbrennen, Töne, die einen weitertragen, wenn sie gesungen werden, wie vom Chor Ad Libitum unter der Leitung von Heinz Ferlesch. Dunkelheit und Licht: Passend für den Zeitraum des Fastens zur Vorbereitung auf das Hochfest Ostern wurde ein Programm erstellt, das zum Ereignis wurde.
Wenn man gleich zu Beginn aus dem lateinisch-geistlichen Lied „Parce mihi domine“ von Cristobal de Morales, mit Texten, die aus dem Buch Hiob stammen und ein Gefühl der menschlichen Bedeutungslosigkeit ausdrücken, indem sie die Beziehung Mensch und Gott und die Rolle des Leidens im Leben in Frage stellen, zu Gehör bekommt, ist man schon thematisch mit dem Konzertmotto intensiv kontaktiert. Das als Teil geistlicher Chormusik komponierte Stück von Heinrich Schütz „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten“, eine Bibeltextumsetzung, unterstrich die Seiten des Lichts und des Schattens.
Verstörend schön und intensiv interpretiert wurde Gustav Mahlers „Ich bin der Welt abhanden gekommen“. Es folgte Mahlers „Adagietto“ mit dem Streichquintett „Sonare“. Es gelang hier, Musik feinsinnig hörbar zu machen und es entstanden ergreifende Klangwelten. Dramaturgisch interessant eingebettet dann Arvo Pärts „Te Deum“. Das Werk für Chöre, präpariertes Klavier, Streichorchester und Tonband wurde mit einer selten gefühlten Hingabe interpretiert. Die Suche nach etwas vermeintlich nicht Bestehendem und dennoch real Seienden in uns selbst und auch außerhalb unserer Existenzen wurde einfühlsam interpretiert.
Mit „The Fruit of Silence“ von Peteris Vasks nach einem Text von Mutter Teresa wurde ein stimmiger Schlusspunkt gesetzt. Klang, Kraft und vor allem die klaren Stimmen, die die Dualität des Mottos ausdrücken, erweckten ein aufschlussreiches Bild. Dieses Bild ist nicht mehr und nicht weniger als ein Ausdruck der Beziehung zwischen Licht und Schatten. Es folgten enthusiastische Ovationen.
Niederösterreichische Nachrichten vom 11.03.2024, Leopold Kogler
A. Bruckner: Te Deum
…Donnernd und Paukenprächtig wuchtete sich das Te Deum – übergangslos aus dem feinen, stillen, von den Stimmführern der Streicher sehnig-bezirzend gespielten Psalom von Pärt – auf die Tagesordnung. Und zwar mit so viel Rauch und Furioso von den tadellosen, geradezu entfesselten Wiener Symphonikern und einer prächtig aufgelegten Singakademie (mit pechschwarzen Bässen), dass so manches Verdi Requiem nicht hätte mithalten können. Nur so geht es. Mit Nuance ist dem Werk nicht beizukommen, aber mit Wucht und Urgewalt stand es im Raum wie ein granitener Block….
„Die Presse“ vom 16.02.2022, Jens F. Laurson
G. F. Händel / W. A. Mozart: Alexanderfest
…Es entstand ein faszinierendes Hin und Her: Man hörte Händel und doch wieder nicht. Man glaubte Mozarts Orchestrierungskunst zu entdekcen und war doch im barocken Vorbild gefangen. Der Chor Ad Libitum agierte mit präziser Artikulation brillianter Klanglichkeit und Impulsivität. Packend gestaltete Barucco diese eigenwillige Partitur und beseelte sie mit edlem Klangund großer Bandbreite…Fazit: Ein Konzert voll faszinierenden Perspektiven auf Mozarts Rezeption auf Händels Musik.
„Oberösterreichische Nachrichten“ vom 26.09.2023, Michael Wruss
C. Monteverdi: Marienvesper
…Das große Lob beginnt mit dem in lateinischer/italienisch geführten Sprachduktus des Chores, dessen Klangqualitäten stets zu bewundern waren. Denn sowohl in der strahlenden Tuttibesetzung als auch in Kleingruppen und sogar im Echonachhall staunte man über die chorischen Momente der Darbietungen. Das relativ klein besetzte barocke Instrumentarium summierte sich mit nur vier Streichern, einer Laute, einer Harfe, einem Cembalo, aber dann doch mit vier bis sechs -Blech und Holzbläsern zu einem ausgewogenem Klangvolumen.
„Volksblatt“ vom 25.3.2019, Christine Grubauer
Mit zwei Sopranen (Christina Andersson u. Cornelia Horak), zwei Tenören (Tore Tom Denys und Erik Leidal) sowie zwei Bässen (Matthias Helm und Ulried Staber) waren Spezialisten in Koloraturgesang und virtuoser Kanggestaltung zu hören.
Dem gesamten Ensemble und vor allem Heinz Ferlesch gelang mit dieser denkwürdigen Aufführung im Brucknerhaus eine zutiefst sakrale Stimmung. Nach dem Jubilus des Magnificat und dem kunstvollem „Amen“ brach zu Recht ein großer Jubel im großen Saal aus.
….Dieses faszinierende Werk aus der Umbruchszeit von der Renaissance zum Barock war in seiner Gesamtheit in der Sonntagsmatinee im Brucknerhaus höchst inspirierend zu erleben.
„Oberösterreichische Nachrichten“ vom 25.3.2019, Michael Wruss
Heinz Ferlesch suchte sich für sein Unterfangen mit Christina Anders son und Cornelia Horak (So-pran), Tore Tom Denys und Erik Leidal (Tenor) sowie Matthias Helm und Ulfried Staber (Bass) ideal passende Solisten aus und konnte auch in seinem Barockklang-Ensemble Barucco auf die besten ihrer Zunft vertrauen, setzte er doch auf eine rein solistische Besetzung, die dennoch große Klangpracht zu entfalten wusste.
Auch der Chor Ad Libitum verstand es hervorragend, die vokalen und interpretatorischen Visionen ihres Meisters in klangliche Realität zu übertragen.
Fazit: Ein Monteverdi-Vormittag, der zu Recht das Publikum von den Sitzen springen und lautstark jubeln ließ. Monteverdi so selbstverständlich, als wäre die Musik erst gestern entstanden.
G. F. Händel: Alexander´s Feast
Die Auswahl des Werkes machte die Eröffnung des Attergauer Kultursommers zum Fest: Händels zwischen Oper und Oratorium angesiedeltes „Alexanderfest“ für Soli, Chor und Orchester vereinte die Farbigkeit barocken Originalklangs und die Pracht menschlicher Stimmen.
„Oberösterreichische Nachrichten“ vom 23.7.2018, Karin Wagner
Es ging um das Ereignis, mit dem Alexander der Große den Ruhm über die Perser zelebrierte, die Geliebte Thaïs an der Seite. „So wurde die Liebe gekrönt, die Musik aber trug den Sieg davon!“, ist einer der Schlüsselsätze jener Töne, die zu Ehren der heiligen Cäcilia nach den Worten John Drydens Händels Wirken in England stärken sollten.
Gekonnt bespielte Emotionen
Dies wurde zur Hauptaussage im intensiv-musikalischen Agieren des Ensembles Barucco und des Chors Ad Libitum unter der versierten Leitung von Heinz Ferlesch. Die unantastbare Gültigkeit der Musik und das Verbindende über alles Trennende hinweg sind erhaben und bleibend; eine Haltung, die in jeder Lebens- und Erdenszeit Trost und auch Mut bringt.
Freude, Stolz, Trauer, Mitleid und Liebe waren gekonnt bespielte Emotionen: Händel schuf sie durch eine über das Übliche hinausgehende Instrumentation, erweitert um Flöten, Oboen, Fagotte, Hörner, Trompete und Continuo.
Daniel Johannsen (Tenor) und Matthias Helm (Bass) erzählten gewinnend die Handlung; über kleine Unsicherheiten in der Korrespondenz mit dem Orchester lässt sich angesichts des Gesamteindrucks hinwegsehen. Eine eigene Klasse für sich war Cornelia Horak (Sopran): Ihr tiefgehender Trauergesang rund um fallende Tränen ließ die Zeit stillstehen, ihre zarten wie emotionalen Töne in den Höhen der Liebe ließen die Herzen steigen.
Fazit: Das differenziert vitale Ensemble Barucco unter Heinz Ferlesch und dessen im Wohlklang singender Chor Ad Libitum wussten Händels Musik in bester Barockmanier erklingen zu lassen. Unter den solistischen Stimmen ist Cornelia Horaks gefühlsreicher Sopran herauszustreichen.
….Lobenswerterweise nahm sich der Dirigent Heinz Ferlesch mit seinem exzellenten Chor ad Libitum dieses tragenden Chorwerks an. Die barocke Orchesterbegleitung mit „Barucco“ ist mit sattelfesten Streicherklang und großartigen Naturhörnern, Trompeten, Posaunen und Pauken ausgestattet. In englischer Sprache gelingt dem bedeutenden Dichter des englischen Klassizismus, John Dryden, die Werkunterlage für diese Komposition, die weder Oratorium noch Oper ist, eigentlich keine richtigen Höhepunkte hat, aber doch Elemente beider Gattungen vereint.
„Volksblatt“ vom 22.7.2018, Christine Grubauer
So gelingt ein musikalisch pompöses Fest, das Alexander der Große anlässlich der Eroberung der Stadt Persepolis gibt und dem griechischem Sänger Timotheus wunderbare Arien mit unterschiedlichen Aussagen, Freude, Erhabenheit, Mitleid und Liebe in den Mund legt. Das gut ausgewählte Solistentrio mit der dramatisch besetzten Cornelia Horak (Sopran), dem koloraturgeschmeidigen Daniel Johannsen (Tenor) und einem fundiert klingenden Matthias Helm (Bass), bietet große Gesangskunst zu den Schilderungen des Festes, bis die Welt der Antike versinkt und „Cäcilia“, die Heilige, auftritt, um mit der Macht der Musik in himmlische Höhen zu führen.
Im restlos voll besetzten Kirchenraum gab es viel Bewunderung für alle Mitwirkenden und herzlichen Applaus für den guten Start des Attergauer Kultursommers.
C. Orff: Carmina Burana anlässlich 160 Jahre Wiener Singakademie
Man soll die Feste ja bekanntlich feiern, wie sie fallen. Das dachte sich auch die Wiener Singakademie, die heuer auf ihr 160-jähriges Bestehen zurückblicken kann und der Heinz Ferlesch seit 20 Jahren als künstlerischer Leiter verbunden ist.
„Kurier“ vom 26.06.2018, Peter Jarolin
Und womit begeht der Chor des Wiener Konzerthause in seinem Stammhaus so ein Fest? Naturgemäß mit einem Chorwerk, bei dem alle Beteiligten so richtig aus dem Vollen schöpfen können: Mit Carl Orffs populärer „Carmina Burana“ (in der Bearbeitung für Sopran, Tenor, Bariton, gemischten Chor, Kinderchor, zwei Klaviere und Schlagzeug des Orff-Schülers Wilhelm Killmayer) samt passenden Gästen.
Pralles Leben
Beeindruckend, wie die Damen und Herren der Wiener Singakademie unter der exzellenten, nuancierten Leitung von Heinz Ferlesch diesen Ohrwurmgaranten mit vokalem Leben erfüllten. Schön, wie der Superar Kinderchor assistierte, wie die Solisten Mirella Hagen (Sopran), Antonio Giovannini (Countertenor) sowie der hervorragende Bariton Adrian Eröd ihre Soloparts ausfüllten. Ein besonderes Kompliment verdienen auch die Pianisten Eduard und Johannes Kutrowatz sowie das Ensemble Supercussion Vienna. Dorottya Láng (Mezzo) kam bei Fazil Says Werk „The Bells“ noch dazu. Jubel.
….Carl Orffs Prachtwerk vom sinnlichen Mittelalter „Carmina Burana“ (in kleiner Fassung mit zwei Flügeln und Perkussion) lässt dagegen kaum Wünsche offen. Die rasanten Rhythmen sitzen vom beginnenden bis zum abschließenden „O Fortuna“, die Herren beweisen im „Kramer“-Lied genüssliche Stimmfülle, die Damen im „Waldesgrün“ vitale Wendigkeit. Wie immer eine Bereicherung: Bariton Adrian Eröd, hier als Lüstling und Bacchant in überraschender Vokalhöhe tätig. Zuletzt Jubel, auch für den zwitschernden Sopran von Mirella Hagen, den sterbenden Schwan von Countertenor Antonio Giovannini, den Superar-Kinderchor und natürlich Singakademie-Leiter Heinz Ferlesch.
„Wiener Zeitung“ vom 26.06.2018, Christoph Irrgeher
Felix Mendelssohn Bartholdy, Ouvertüre «Die Hebriden / Fingalshöhle» op. 26 (1829-1833)
Robert Schumann, Symphonie Nr. 1 B-Dur op. 38 «Frühlingssymphonie» (1841)
Johannes Brahms, Rinaldo. Kantate op. 50 für Tenor, Männerchor und Orchester (1863-1868)
…Das Orchester war auch nach der Pause erneut in Topform. Souverän, ohne viel Show, sondern ganz im Dienst der Sache führte der gebürtige Turiner Manacorda nicht nur das Orchester, sondern zusätzlich den erstklassig aufgestellten Männerchor durch das komplexe Werk. Der Chor brillierte durch seine feine Nuancierung der verschiedenen Phrasen und Abteilungen und sang über weite Strecken „wie ein Mann“. Schlichtweg fantastisch! Man wünscht sich nach solch einer Darbietung, öfter Männergesang auf einem solchen künstlerischen Niveau vernehmen zu dürfen….
klassik-begeistert.de, 30. April 2018, Bianca Schumann
J. S. Bach: Weihnachtsoratorium
Es gibt wohl kein großes Chorwerk, das in dieser Zeit des Jahres so oft zu hören ist wie Johann Sebastian
„Niederösterreichische Nachrichten“ 50/2017, Leopold Kogler
Bachs „Weihnachtsoratorium“. … Der Chor Ad Libitum präsentierte sich von Dirigent Heinz Ferlesch bestens vorbereitet und begeisterte durch bewundernswerte Virtuosität. Heinz Ferlesch dirigierte mit einer großartigen
Lebendigkeit. Da wurden sogar die meditativen Ruhepunkte voll ausgekostet. Alles war fein artikuliert, in Rhetorik
und Gestik harmonisch und in einer klaren Sprache.
Nicht nur der versierte Chor war eine helle Freude, auch das Klangensemble „Barucco“ musizierte auf hohem
Niveau. Das Ensemble konnte sich trotz seines schlanken Klangs immer wieder mit dem Chor harmonisieren,
und es wurde eine überbordende Weihnachtsfreude vermittelt.
Und da dürfen die Solisten nicht fehlen. Sie waren eine Wonne: Elisabeth Wimmer (Sopran), Daniel Johannsen
(Tenor), Julie Comparini (Alt) und Matthias Helm (Bass).
Sie alle vermittelten die Geburtsgeschichte mit unglaublicher Leichtigkeit. ,,Jauchzet, frohlocket“ steht
als Überschrift im grafisch bestens aufbereiteten Programmheft. Diese Botschaft durfte man nach einem ausgiebigen
Jubel mitnehmen.
La Passione
Pro Brass und Chor Ad Libitum setzten mit „La Passione“ musikalisch und inszenatorisch Maßstäbe.
„Oberösterreichische Nachrichten“ vom 4.7.2017, Helmut Atteneder
….Es gab also zu hören und zu sehen, etwa den martialischen Einzug des Chores, angeführt von einem einzelnen Trommler mit „Pastime with Good Company“ von Henry VIII. – der Beginn eines zweistündigen in sich so stimmigen Konzertes, dass Höhepunkte herauszunehmen einer Majestätsbeleidigung gleichkommen. Trotzdem seien hervorgehoben: Das Flügelhorn-Solo „Meditation“ von Lorenz Raab, die junge Mezzosopranistin Johanna Zachhuber („Sarabande – Lascia ch’io pangia“), das mit dem sphärischen Sound von Weingläsern begleitete „Stars“, Händels „Feuerwerksmusik“ und – ganz besonders – „Zadok the Priest“ von Georg Friedrich Händel, der fußballbegeisterten Öffentlichkeit als „Champions-League-Hymne“ bekannt. Dort darf man auch diesen Abend ansiedeln. (att)
…Das Programm ließ zwischen Musik der Renaissance und des Barock gegenüber jener der Gegenwart aparte Kontraste aufleuchten, unterstrich aber auch viel atmosphärische Harmonie der Epochen. Die Bläser spannten einen Bogen von Händels funkensprühender Feuerwerksmusik zu Werner Pirchners „Fire-Water Music“ und brachten gemeinsam mit dem Chor durch Gregorio Allegris „Miserere“ und Händels „Zadok the Priest“,…, die Kirchenräume zum Glühen.
„Volksblatt“ vom 4.7.2017, Paul Stepanek
Rund um die Händel Arie „Lascia ch´io pianga“ …. setzte der exquisit einstudierte Chor zwei a-capelle-Höhepunkte: „Spem im Allium“ von Thomas Tallis, ein extrem schwieriges Kunstwerk für acht Chöre zu je fünf Stimmen, das einen faszinierend schillernden Klangteppich durch den Raum zog; und – in der Wirkung noch transparenter – mit Stars von Eriks Esenvalds wahrhaft himmlische Klänge, die von den Chormitgliedern durch Simulieren einer Glasharfe ins Spährische entrückt wurden. Minutenlange Standing Ovations dankten allen Mitwirkenden des sensationellen Konzerts.
F. Mendelssohn-Bartholdy: Elias
…Feurig liebte es Matthew Halls bei den großen Chorszenen und Tutti-Wirkungen, wo er den geschmeidigen Nobelklang der Symphoniker manchmal eine Spur zu weit ins Lärmende drängte, während die Singakademie vor allem dort punkten konnte, wo schlanker, sauberer Klang verlangt war…
„Die Presse“ vom 03.10.2016, Walter Weidringer
C. Monteverdi: Marienvesper
Eine Sternstunde für Monteverdis Marienvesper Minutenlange Standing Ovations für den Chor Ad Libitum und das Ensemble Barucco unter Heinz Ferlesch in Langenhart.
„Oberösterreichische Nachrichten“ vom 28.6.2016, Helmut Atteneder
Claudio Monteverdi hatte viel vor mit seiner in den Jahren 1607 bis 1610 komponierten Marienvesper. Er widmete sein Werk Papst Paul V. und erhoffte sich Wohlwollen des Heiligen Stuhls in Form von Aufträgen. Daraus wurde nichts, ebenso wie aus der Hoffnung, ein viel gespieltes Werk geschrieben zu haben. Heute noch wird die Marienvesper selten zur Aufführung gebracht. Was daran liegt, dass die Schöpfung des Komponisten als äußerst fordernd für Solisten, Chor, Musiker und Dirigenten gilt. Vorweg: Die Übung ist vorbehaltlos gelungen, sie wurde zur Sternstunde für dieses Werk.
Die der Komposition anhaftenden Längen wurden mit choreografischen Elementen entschärft, Heinz Ferlesch hat dem Stück die Patina abgekratzt, er führt seinen Chor mit Karateschlägen in fulminante Forti, um ihn dann mit sanften Wellenbewegungen in zärtlich interpretierte Passagen zurückzuholen. Unter Ferlesch ist der 1993 gegründete Chor zu den besten Österreichs aufgestiegen, diese Marienvesper lieferte dafür einen weiteren Beweis. Auch bei der Auswahl der Musiker bewies der Dirigent und Gesamtleiter Kompetenz und Geschick.
Hervorzuheben seien an dieser Stelle die Organistin Anne Marie Dragosits, der junge Theorben-Spieler David Bergmüller und die Zinkenisten Bork-Frithjof Smith, Gebhard David und Matthijs Lunenburg, die auf ihren Instrumenten Weltklasseformat haben. Der Tenor Tore Tom Denys stach aus dem Reigen der stimmsicheren Solisten heraus. Der gelernte Konzerttrompeter meisterte mit seinem warmen Timbre die schwere Partie sicher. Am Ende waren die minutenlangen Ovationen des Publikums – folgerichtig – stehend.
…Ein unbeschreibliches Klangvolumen, überwältigend, sozusagen himmlisch entmaterialisiert, magisch flirrend, von unzähligen Stimmlinien durchzogen und erfüllt in vollendeter Harmonie war der Sakralraum. Das Konzert am Sonntagabend in der vollbesetzten Kirche darf zu den denkwürdigsten des Chores Ad Libitum gezählt werden. Nach dem wunderbaren Konzert entlud sich
„Niederösterreichische Nachrichten“ 27/2016, Leopold Kogler
die spürbare Anspannung in brausenden Jubel und Standing Ovations…Die Interpretation war von magischer Wirksamkeit und zugleich voller spiritueller Energie. Man konnte sich nicht satthören an dieser wunderbaren Komposition, die Ferlesch mit großer Feinnervigkeit adaptiert hat. Jedes Bild dieser marianischen Huldigung, von der schlichten Gebetsanrufung bis zum gestaffelten Jubel hatte eine ungeahnte Strahlkraft. Vollendet, wundervoll, vital und energiereich. Mit dieser Aufführung habe sich Chor und das Ensemble Barucco selbst übertroffen.
A. Dvorak: Die Geisterbraut
Vielleicht liegt es auch ein wenig am heutigen Ohren recht entfernt klingenden Stoff, dass Antonin Dvoraks Chorballade trotz der packenden musikalischen Umsetzung so selten den Weg auf Konzertprogramme findet . Vor allem sind es wohl die Anforderungen, die das Stück stellt. Man braucht drei durchsetzungsstarke, im Idealfall sprachkundige Solisten, man braucht einen Gestalter am Dirigentenpult, der mit langem Atem die Spannung über gut 80 pausenlose Minuten hinweg hält, und man braucht vor allem einmal einen Chor, dem der tschechische Originaltext flüssig von den Lippen gehen muss, bevor man mit der eigentlichen vokalen Arbeit beginnen kann.
„Die Presse“ vom 06.06.2016, Helmar Dumbs
Die Wiener Singakademie hat unter der Leitung von Heinz Ferlesch im Wiener Konzerthaus diese Herausforderung mit Bravour gemeistert, und so konnte der Chor der Hauptrolle, die ihm zugedacht ist, voll und ganz gerecht werden. Vom säuselnden Piano bis zum überwältigenden, sogar den großen Konzerthausaal fast sprengenden Fortissimo, von der harten Attacke bis zum behutsamen An- und Abschwellen agierte die Singakademie bezwingend homogen…
C. Orff: Carmina Burana
Carl Orffs Werk hat Parallelen zum Schnitzel. Das eine schon oft gegessen, das andere schon mehrfach gehört – aber wenn sie gut rüberkommen, immer wieder ein beeindruckender Genuss. So erlebt am Freitag im Festspielhaus St. Pölten. Kraftvoll wogend und doch immer sensibel der Chor Ad Libitum, exzellent und punktgenau Ferhan und Ferzan Önder am Klavier, ein Erlebnis natürlich Martin Grubinger und sein Percussive Planet Ensemble. Als Sahnehäubchen gab´s die Gumpoldskirchner Spatzen und ausgezeichnete Solisten. Vor der Pause – bei Fazil Says extravagent-mitreißender Kantate „The Bells“ – den wunderbar dunklen Mezzosopran von Iris Vermillion, bei den Carmina dann der helle Bariton Eröds. All das fügte Heinz Ferlesch am Pult meisterlich zusammen. Fazit: Ein wunderbares Meisterwerk, oft zu hören, oft begeisternd. Diesmal ganz besonders!
„Niederösterreichische Nachrichten“ vom 25.04.2016, tj
J. S. Bach: h-Moll-Messe
Exzellenter Chor. Der Elan, mit dem Orchester und Chor etwa das „Gloria“ oder ein furioses „Cum sancto spiritu“ hinlegten, fegte beinahe alle Bedenken hinweg. Überhaupt: Die exzellent studierte Wiener Singakademie beeindruckte nicht nur mit Präzision im polyphonen Geflecht, sondern auch mit Stimmkultur an jenen „Gänsehautstellen“, die wie das „Qui tollis“ oder „Crucifixus“ harmonisch wie atmosphärisch zwischen Himmel und Hölle schweben: Jubel im Konzerthaus.
„Wiener Zeitung“ vom 21.03.2016, Lena Dražić
W. A. Mozart: c-Moll-Messe
Unter der Leitung von Heinz Ferlesch gelangen dem „Chor Ad Libitum“ unter Mitwirkung des bewährten „Ensemble Sonare Linz“, zwei bemerkenswerte Kirchenaufführungen am ersten Adventwochenende. In bewährter Führung dieses charismatischen Chorleiters, der mit Volleinsatz gewissenhaft die Proben und Aufführungen führt, bewältigt dieser Laienchor immer wieder große Meisterwerke der Weltliteratur mit staunenswerter Professionalität und sorgsam klingender Homogenität. Dieses mal stand Mozarts Messe in c-moll am Programm. Dieses Werk stellt trotz seiner Unvollendetheit (Kyrie, Gloria, Credo u. Sanctus) hohe Ansprüche an alle Ausführenden, vor allem an den Solosopran – der für Mozarts frisch entdeckte und geliebte Konstanze alles an Singkunst verlangt und dieses mal in der Aufführung von Maria Erlacher-Sopran großartig gemeistert wurde. Ebenbürtig die sonor klingende Altistin Simone Vierlinger mit Richard Klein-Tenor und Matthias Helm-Bass.
„Neues Volksblatt“ vom 30.11.2014, Christine Grubauer
Einen interessanten adventlichen a-capella Chor „Veni!“ des oberösterreichischen Komponisten Franz Danksagmüller(*1969) wurde als stimmungsvolle Einleitung gesungen. Die Konzertbesucher dankten begeistert im übervollen Kirchenraum.
J. S. Bach: Matthäuspassion
Glanzleistung des Chor Ad Libitum unter des ausdrucksstark dirigierenden Heinz Ferlesch im Linzer Brucknerhaus mit J. S. Bachs „Matthäuspassion“. Künstlerisch in allen Tonlagen sattelfest und äußerst intonationsrein präsentieren sich die Solisten Josef Wagner, Terry Wey, Maria Erlacher, Robert Sellier und Günther F. Groissböck. Johannes Chum muss zudem extra als herausragender Evangelist genannt werden. Auch die St. Florianer Sängerknaben konnten mir ihren feinen Stimmen punkten. Das Barockorchester Barucco reagierte auf jeden noch so kleinen Wink von Heinz Ferlesch: Eine delikat musizierende Truppe!
„Kronen Zeitung“ vom 19.04.2014, MC
Viel Applaus gab es am Gründonnerstag für eine beim Festival Passion im Brucknerhaus musizierte Matthäuspassion mit dem Chor Ad Libitum und dem Barockensemble Barucco unter ihrem Gründer und Leiter Heinz Ferlesch. Bachs doppelchöriges Meisterwerk erschien dabei, obwohl auf historischen Instrumenten musiziert, in einem sehr üppig-schönen Klangbild, und man setzte eher auf ein intimes emotionales Reagieren auf das dargelegte Geschehen als auf eine spannungsgeladene Darstellung der dramatischen Partitur.
„Oberösterreichische Nachrichten“ vom 19.04.2014, Michael Wruss
… Heinz Ferlesch hat die Choräle höchst interessant modelliert, teilweise ganz überraschende Akzente gesetzt, das Tempo dabei fließend gestaltet…
…Die kleineren Solo-Partien wurden überwiegend ideal aus dem Chor besetzt. Eine sehr überzeugende Leistung bot auch das Barockorchester Barucco, das mit warm getönter Klanglichkeit, fein musizierten Soli und insgesamt höchst präzise und sauber phrasierend an die Sache heranging. Eine Matthäuspassion, die von der Grundkonzeption sehr ansprechend war, zwar das Dramatische etwas reduzierte, aber dafür umso mehr Emotion bot….
Das Passionsfestival der Karwoche endete am Gründonnerstag im ausverkauften Brucknerhaus Linz mit einer grandiosen, mehr als dreistündigen Wiedergabe von J. S. Bachs Matthäuspassion …. Heinz Ferlesch wählte für die Aufführung erfahrene Interpreten aus und offerierte eine nicht nur stilvolle, sondern auch dramaturgisch durchdachte Ausdeutung.
„Neues Volksbaltt“ vom 19.04.2014, Georgina Szeless
…Allgemeine Stimmung der Trauer legte sich am Schluss der Leidensgeschichte über den Saal und mündete in einen enthusiastischen Jubel.
The King Arthur Seance – On Henry Purcell’s Shoulders
Das Originalklangensemble Barucco unter der Leitung von Heinz Ferlesch und der Kammerchor der Wiener Singakademie kamen mit einer interessanten Mischung von Alter und Neuer Musik ins Brucknerhaus. Schauspieler Karl Markovics war der lesende Gestalter und zugleich dramatische Darsteller einer Tagebuchgeschichte, deren Inhalt apokalyptische Zukunftsvisionen aufzeigte… Die Musik besteht aus Fragmenten eines Singspiels von Henry Purcell mit Namen „King Arthur“ – in bekannt barocker Manier erklingen zuerst wunderbare Arien und Ensemblegesänge…. Als Ergänzung der Musik in die Jetztzeit erlaubte sich Komponist, Autor und Radiomacher Helmut Jasbar eine Neudeutung mit zeitgenössischen Elementen aus dem Bereich der E-Musik und der Elektronik. Die Klangfarben von Soundscapes, der wunderbar klingende Chor, Solisten und das Barockorchester mit Originalinstrumenten vereinigten sich auf eine neue, fesselnde Art – zu sich allmählich wandelnden Klangeindrücken. Man schwebte als Zuhörer immer wieder zwischen Henry Purcell und Elektronik hin und her – wurde in jedem Moment von neuen Klängen überrascht.
„Neues Volksblatt“ vom 23.01.2014, Christine Grubauer
…Und dennoch hat das In-sich-Fragwürdige das Publikum bewegt. Das lag aber auch am unglaublich präzise und zugleich flexibel agierenden Originalklangensemble Barucco, dem famos klangschön singenden und sich bis zur expressiven Explosion steigernden Wiener Singakademie Kammerchor und an Heinz Ferlesch, der Jasbars Klanginstallationen beeindruckend inszenierte…
„Oberösterreichische Nachrichten“ vom 23.01.2014, Michael Wruss
…Ausführende waren das unter der Leitung des überragenden Heinz Ferlesch stehende stilkorrekte „Originalklangensemble Barucco“, der in Intonationsgestaltung, Artikulation und Dynamik bewundernswerte Kammerchor der Wiener Singakademie sowie ein erlesenes Vokalsolisten-Quintett. Dazu gesellte sich der abwechselnd schlicht referierende, dramatisch ausbrechende und auch explosiv knallige, leider nicht immer textdeutliche Sprecher Karl Markovics. Die Komposition von Helmut Jasbar entpuppte sich als überraschend problemloses Ineinander barocker und neuzeitlicher Elemente, die gekonnt mit ornamentalen, virtuosen und elektro-akustischen Faktoren wirksam wurden…
„Kronen Zeitung“ vom 23.01.2014, Balduin Sulzer
…Heinz Ferlesch führte das Ensemble Barucco souverän, auch dort, wo er erschwerend auf die eingespielten Tonbänder Rücksicht nehmen musste. Das Ensemble liefert authentischen barocken Klang und lässt sich nicht von den modernen Einwürfen Jasbars irritieren.
„Die Presse“ vom 20.01.2014, Stefan Posch
Der Kammerchor der Wiener Singakademie überzeugt sowohl bei barocken Chorälen als auch bei Schrei- und Flüstereffekten…
Viel Beifall für J. S. Bachs Messe im Land der Chöre
Der leistungsstarke „Chor Ad Libitum“ vermittelte im Brucknerhaus unter der Leitung von Heinz Ferlesch eine eindrucksvolle Aufführung von J. S. Bachs „h-Moll-Messe“. Dieses Werk stellt an die Ausführenden gewaltige Anforderungen. Da diesen überzeugend und wirkungsvoll entsprochen wurde, ist dem Chor ein ausgezeichnetes Zeugnis auszustellen. Das Ensemble wirkt klangschön, präzise und mit hervorragender Sicherheit auch in der Höhe, es basiert auf einem ausgewogenen Verhältnis von jungen Damen- und Herrenstimmen. Auch ein achtstimmiger Satz in kompliziertem Kontrapunkt und Chorfugen werden mühelos bewältigt. Mit diesen Eigenschaften ausgerüstet, ergab sich ein „Gebäude“, das Freude, Trauer und eine Fülle von Stimmungen von feierlichem Hymnus bis hin zur Totenklage erstehen ließ.
„Oberösterreichische Nachrichten“ vom 25.11.2013, Franz Zamazal
Der Dirigent sorgte für eine lebendige, vorzüglich phrasierte und überaus klare „antiromantische“ Interpretation. Die Solisten vermittelten ihre anspruchsvollen, mit Koloraturen gespickten Partien deutlich und wohltönend: Maria Erlacher und Simone Vierlinger (Soprane), Markus Forster (Altus), Michael Nowak (Tenor) und Matthias Helm (Bass). Um dem seinerzeitigen Klang der Musik so nahe wie möglich zu kommen, spielte das „Originalklangensemble Barucco“, das gegenüber dem Chor verhältnismäßig klein besetzt ist. Bei den Sängern hat es die oft verzwickten solistischen Aufgaben bestens gestaltet, mit „alten“ Bläsern und ebensolchen Pauken. Eine mit viel Beifall bedankte Aufführung.
Festlich, in Tempo, Artikulation und Lautstärkengestaltung phasenweise überwältigend, gelang Bachs h-moll Messe anlässlich eines AK-Classics Konzertes im Linzer Brucknerhaus. Der in der Gegend von St. Valentin/Enns beheimatete, überregional bekannte und wegen seiner oratorischen Qualitäten gesuchte „Chor ad libitum“ war vom Dirigenten Heinz Ferlesch, der als künstlerischer Leiter der Wiener Singakademie weltweit anerkannt ist, in Hochform gebracht. Gemeinsam mit dem instrumentalen Originalklangensemble „Barucco“ und einem stimmlich wie stilistisch perfekten Vokalisten-Soloquintett steigerte sich dieser Abend zu einem enthusiastisch bejubelten Musikereignis.
„Kronen Zeitung“ vom 24.11.2013, Balduin Sulzer
Brillanter Abschluss
Der exzellent disponierte Chor „Ad Libitum“ lieferte unter der Leitung von Heinz Ferlesch in der Pfarrkirche Langenhart mit einer beeindruckenden Wiedergabe der „h-moll Messe“ von J. S. Bach den würdigen Abschluss des 20-Jahr-Jubiläums. Nicht viele Dirigenten wagen sich aufgrund der großen Herausforderung an dieses Meisterwerk und lassen sich wegen der Vielfalt an musikalischen Formen und Stilmitteln von einer Aufführung abhalten. Doch der Chor Ad Libitum ist seit einem halben Jahr mit Bachs letztem Chorwerk vertraut gemacht worden, sodass die Stimmbänder ganz locker waren und der Gesang zu einem brillanten Gesamtergebnis führte. Die Aufführung der „h-moll Messe“ des Chores Ad Libitum mit dem Originalklangorchester „Barucco“ und einer glänzenden Schar an Solisten vermittelte ein zutiefst berührendes und ergreifendes Musikerlebnis. Die Messe mit ihrem in sich geschlossenen Vokalzyklus und der außergewöhnlichen Aussagekraft, dem besonderen Innenleben mit den Spannungen, Brüchen und nur scheinbaren Unebenheiten wurde durch die Musiker, wahre Meister ihres Fachs, zum Gesamtkunstwerk.
„NÖ Nachrichten“ vom 25.11.2013, Leopold Kogler
Die wunderbaren Kontraste entsprachen einer Musik von besonders attraktiver Dramaturgie. Dank der brillanten Klangkultur des Chores und des Klangkörpers konnte man sich an vielen Nuancen erfreuen. Ein beeindruckend fulminantes Kirchenmusikkonzert.
Überwältigende Klangkultur
….Das größte Lob gebührt dem Chor, der mit überwältigender Klangkultur, fein dosierter Dynamik und beeindruckender Intensität die animierende Zeichengebung ihres Dirigenten verwirklichte. Dazu überzeugte das vitale und klangtransparente Ensemble Barucco mit Originalinstrumenten, großem Anpassungsvermögen und Schönklang. Gut gewählt war auch das Solistenensemble: Maria Erlacher ausgestattet mit einem Kristallsopran; Simone Vierlinger mit klangsattem Mezzo; Markus Forster als stimmgeschmeidiger Altus; Michael Nowak mit treffsicherer, schöner Tenorstimme. Dazu kam mit Matthias Helm ein eleganter Bass. Das „Dona nobis pacem“ zum Schluss musste ob des großen Jubels im Publikum wiederholt werden.
„Neues Volksblatt“ vom 19.11.2013, Christine Grubauer
Wenn der Chor Ad Libitum mit dem phänomenal begabten Chorleiter Heinz Ferlesch zusammentrifft, passiert ein musikalisches Wunder – so geschehen anlässlich des von Renate Burtscher brillant moderierten A-capella-Konzertes „20 Jahre Chor Ad Libitum“ in der übervollen Pfarrkirche Langenhart bei St. Valentin. Überwältigende Klangkultur und Intonationsgestaltung, dazu feinst dosierte Dynamik und Affektkunst mit packenden Höhepunkten im „Sanctus“ von Frank Martin, „Elijah Rock“ von Moses Hogan, dazu „Os justi“ von Bruckner sowie bei „Mit den Chören der Engel“ von Manfred Langer. Standing Ovations!
„Kronen Zeitung“ vom 19.06.2013, Balduin Sulzer
Brilliantes Chorkonzertes
Das Festkonzert „jubilarte – a capella“ in der Pfarrkirche Langenhart war ein Chorkonzerterlebnis der Extraklasse. Heinz Ferlesch, ein charismatischer Chorleiter, vermag den Chor Ad Libitum immer wieder zu Höchstleistungen zu motivieren. Ganz besonders bemerkenswert waren die hohe Klangsinnlichkeit und ungemein überzeugenden Stimmleistungen. Der Abend war geprägt von der hohen klanglichen Qualität des Chores. Die lebendige, zielstrebig überzeugende Leistung zog die begeisterten Besucher in den Bann.
„NÖ Nachrichten“ vom 17.06.2013, Leopold Kogler
…Es war ein würdiger Klangabend, den der Chor Ad Libitum in qualitätsvoller Intensität umzusetzen wusste. In bedingungsloser Andacht wurde der großen Zuhörerschaft ein besonderer Abend geboten. Tosender, anerkennender Beifall. Ad multos annos.
Simon Rattle kam mit seinen Berliner Philharmonikern ins Konzerthaus
Gustav Mahlers zwischen 1888 und 1894 entstandene zweite Symphonie, die „Auferstehungssymphonie“, hat schon zu Lebzeiten des Komponisten eine starke Breitenwirkung erzielt.
„Kurier“ vom 06.06.2013, Marion Eigl
Das Werk ist Symphoniekantate, Oratorium und Erlösungsmysterium in einem. Es bezieht Solistinnen, einen gemischten Chor und im Finale auch die Orgel ein. Im von Mahler selbst formulierten Programm (überliefert in drei Fassungen) wird als Sujet unter anderem die Sinnfrage von Leben und Tod gestellt.
Beeindruckend die Leistung der Wiener Singakademie (künstlerische Leitung: Heinz Ferlesch), die mit ebenmäßigem Klang und berührender Intensität agierte. Am Beginn etwas verhalten Sarah Fox (Sopran), mit sanfter Kraft Anne Sofie von Otter (Alt).
Triumph für Mahler
…Riesenerfolge, Jubel, Ovationen für Sir Simon Rattle am Pult seiner Berliner Philharmoniker. An Mahlers „Zweite“, die „Auferstehungssymphonie“, geht er mit einer geradezu theatralischen Klangdramaturgie heran. Mit großen, kraftvollen Bögen bindet er die komplizierten Strukturen jedes Satzes, kostet extreme Kontraste und wildes Aufschreien, aber auch die delikaten Stellen des zweiten Satzes mit seinen seligen Augenblicken und wehmütigen Erinnerungen oder des bizarren dritten Satzes aus…
„Kronen Zeitung“ vom 07.06.2013, Karlheinz Roschitz
Ausgezeichnet die Wiener Singakademie in der intensiven Einstudierung von Heinz Ferlesch…
Solomon im Brucknerhaus
…Die Aufführung stand auf festem Grund, dem Chor Ad Libitum, der sich als stimmlich, sprachlich und intonationsmäßig großartig erwies. Die zweite Säule war das Originalklangensemble Barucco, das mit Einfühlvermögen und Klangschönheit überzeugte. Die dritte Säule schließlich bildete das Sängerquintett, allen voran der durch seine stimmliche Präsenz und seine klare, stilistische Erfassung des barocken Duktus als Countertenor in der Gestalt des Solomo überzeugende Rupert Enticknap. Die Sopransoli lagen bei Andrea Lauren Brown mit ihrem lebhaften, einfühlsamen Gesang und bei Comelia Horak, deren dramatische Stimme besonders bei der Szene des ,,salomonischen Urteils“ ansprechend zum Tragen kam, in guten Händen. Die Rolle des Zadok, gleichsam der verbindende Erzähler in dem Oratorium, gestaltete Michael Feyfar textdeutlich und musikantisch. Martin Hensel konnte mit Rezitativen und Arien als Bass stimmlich überzeugen. Die alles tragende Säule aber war und ist Dirigent Heinz Ferlesch, der die Aufführung mit klarer Zeichengebung und großem persönlichen Einsatz leitete und gestaltete.
„Neues Volksblatt“ vom 03.12.2012, Kurt Lettner
Spannender „Solomon“
…Mit homogener Klanggebung und präziser rhythmischer Sicherheit folgte die Sängerschar vom Chor Ad Libitum ihrem Mentor Heinz Ferlesch, der impulsive Tempi wählte, aber auch die lyrischen Phasen auskostete. Großen Anteil an der spannungsgeladenen Verwirklichung hatte das Ensemble Barucco auf seinen Originalinstrumenten. Die Begeisterung der Zuhörer war enorm…
„Kronen Zeitung“ vom 03.12.2012, Fred Dorfer
Namenlos vereinte Menschheit
Die hoch individualisierte Bewältigung der biblischen Parameter durch den „Chor Ad Libitum“ und dem „Originalklangensemble Barucco“ unter dem Dirigenten Heinz Ferlesch eröffnet Perspektiven von spiritueller Einheit. Bei der ständigen Gegenüberstellung der hohen und tiefen Chorstellen werden die unterschiedlichen Klangfarben zum auflockernden Gesamteindruck, der sich besonders in den Frauenstimmen im idiomatisch feingestalteten Englisch versinnlicht. Es ist nicht überhörbar, dass der Orchesterklang vom Chor verdeckt wird, aber die Organistin und der Kontrabass spielen hervorragend im wechselnden Dialog die Ariosi und die Accompagnato-Rezitative.
„Dolomiten“ vom 21.08.2012, C.F. Pichler
In der Formsymbolik des Fortschreitenden wird der Lobgesang von den Solisten zur vereinenden Menschheit. Cornelia Horak ist in allen Registern eine sensible Sopranistin mit gleichströmenden Koloraturen und feinen Höhen, Markus Forster gibt mit seinem kultivierten Altus einen feierlichen Rezitierton, Virgil Hartinger ist ein allzu exponierter Tenor und Matthias Helmsingt die Bass-Soli gut, aber bei den Männer fällt auf, dass die (englischen) Vokale nicht immer ihre Eigenwerte haben. Grandios ist der Chor mit dem überraschend im Piano gesungenen „Halleluja“ und ausgerechnet bei diesem Heilsbringer-Hit zeigt sich, wie gut Orchester und Chor im Gleichklang sind….
Carinthischer Sommer: Jubel für perfekte Händel-Darbietung
Magie funkelnder Klangnetze
…Großartig vor allem die Leistung des Dirigenten: Heinz Ferlesch verstand es, die von ihm 1993 gegründeten, oftmals ausgezeichneten Ensembles, nämlich das Originalklangensemble Barucco und der Chor Ad Libitum, mit den ebenfalls hervorragenden Gesangssolisten für ein funkelndes Klangereignis zu vernetzen. Unprätentiös, präzise und animiert holte er aus dem voluminösen Werk vor allem Lebendigkeit: Diese versprühten neben dem homogenen, mit vielen schönen Stimmen gesegneten Chor und dem engagierten Instrumentalisten auch Cornelia Horak mit Kristallsopran, Markus Forster mit schöner, flexibler Altstimme, Virgil Hartingers expressiver Tenor und Matthias Helm eleganten Bass…
„Kronen Zeitung“ vom 18.08.2012, A. Hein
Ein stimmiger „Messias“ in der Stiftskirche
…Wenn man auch so manches vielleicht schon strahlender und akzentreicher gehört hat, so war insgesamt eine durchaus stimmige und runde Interpretation in der englischen Originalfassung („Messiah“) zu erleben. Beinahe exzellent war das Solistenquartett mit der glockenreinen und koloratursicheren Cornelia Horak (Sopran), dem ausdrucksstarken Markus Forster (Altus), dem weich timbrierten Virgil Hartinger (Tenor) und dem profunden Matthias Helm (Bass).
„Kleine Zeitung“ vom 17.08.2012, HC
Mit kleinen Intonationstrübungen, hervorgerufen durch die historischen Instrumente, aber immer sehr vital, transparent und mit schlankem Klang musizierte das Originalklangensemble Barucco unter seinem sehr agilen Chef Heinz Ferlesch die eingängige Melodik und prägnante Motivik. Beinahe immer homogen und ausbalanciert wie auch klangschön sang der Chor Ad Libitum.
Gekonnt wechselten farbige und abwechslungsreiche pastorale Stimmungen mit expressiven Klagen und überschwänglichem Jubel!
Eine Kirche voll edlen Klanges
Der hervorragende, leistungsstarke „Chor ad libitum“ aus St. Valentin erfüllte alte und neue A-cappella-Werke mit Leben. Seine Anzahl an gut geschulten Stimmen ermöglicht auch die Aufspaltung in kleinere Formationen.
„Oberösterreichische Nachrichten“ vom 17.04.2012, Franz Zamazal
Der Chor liefert einen fein differenzierenden, runden Klang, fließende Melodien in einer homogenen, treffsicheren Wiedergabe, unter der sorgfältigen Leitung von Heinz Ferlesch.
Das vielstimmige „Ecce beatam lucem“ von Alessandro Striggio (1536-1592) hinterließ einen mächtigen, schillernden Eindruck. Teile einer Rheinberger-Messe verlangten Doppelchörigkeit. Ein Titel von Balduin Sulzer brachte hohes Qualitätsniveau zum Klingen. Ein Satz des Slowenen Damijan Mocnik (*1967) erklang vom Orgelchor gleich Himmelsstimmen. Ausgezeichnet gesungen war eine von Bernd Englbrecht (*1968) umgeformt alte französische Melodie für fünfstimmigen (!) Männerchor. Ähnlich disponiert war „Der Mond ist aufgegangen“, bearbeitet vom Wiener Manfred Länger (*1968).
Als Zugaben: ein überzeugendes „Locus iste“ von Paul Mealor; jenes von Anton Bruckner – Heinz Karl Kuba, dem Spiritus Rektor der Reihe gewidmet – kann schwerlich besser realisiert werden.
Chor Ad Libitum gefiel mit mystisch anmutendem Schönklang
… Als Großchor mit etwa 60 Sängern, gelang diesem Ensemble mit seiner geheimnisvoll gelenkten Dynamik und dem fast mystisch anmutendem Schönklang ein faszinierendes Hörerlebnis. Die doppelchörige „Cantus Missae“ von Josef Rheinberger( 1839-1901) erklang zu Beginn aus dem Presbyterium; dann folgten dem Thema “ Raumklänge-Klangräume“ entsprechend, verschiedene Choraufstellungen und sogar Teilungen in Damenchor und Männerchor die den Kirchenraum erfüllten. Mit archaisch anmutenden Polyrhythmen erklang als Oberstimmenchor die „Doxologia“ eines slowenischen Meisters, während die nächtliche Stimmung eines populäres Liedes(Twinkle,twinkle bearb.von Bernd Engelbrecht * 1968) dem 5-stimmiger Männerchor anvertraut wurde. Die Magnificat Antiphon „O Sapientia“ von Balduin Sulzer fügte sich gut zum mittelalterlichen „Parce mihi Domine “ von Cristobal de Morales – bis als Höhepunkt im ganzen Kirchenraum verteilt – beinahe als „spektakuläre musica sacra scene“ die vielstimmige Motette des seinerzeit umjubelten Alessandro Striggo (1536-1592) den Raum erfüllte, die vom Chordirigenten H.Ferlesch vom Mittelschiff aus, in der erhöhten Position einer Kirchenbank geleitet wurde.
„Volksblatt“ vom 17.04.2012, Christa Grubauer
Ohne Zwischenapplaus konnte diese weihevolle Stimmung im gesamten gut durchdachten Programmablauf gehalten werden – dafür gab es nach dem langen Schlussapplaus noch 2 mal „Locus iste“ von Paul Mealor und von A. Bruckner als Zugabe.
Schéhérezade / Daphnis und Chloé
Paris, Théâtre des Champs Elysée
… Der zweite Teil des Konzerts war der „choreographischen Symphonie in drei Teilen“ Daphnis und Chloé gewidmet. … Die Umsetzung dieses großen musikalischen Freskos inklusive Windmaschine und Chor über die mit allerlei Intemperien gespickte Liebe zweier Waisen zueinander war beim Chefdirigenten des Rotterdams Philharmonisch Orkest, Yannick Nezet-Seguin in sehr guten Händen…. Bei Schéhérezade noch zurückhaltender Begleiter, animiert der kanadische Dirigent die Rotterdamer Philharmoniker bei Daphnis und Chloé zur richtigen Mischung aus solistisch leitmotivischer Durchhörbarkeit und muskulös drängender Emphase im abschließenden Bacchanale. Ein orgiastischer Kessel kosmischer Liebe im kollektiv entfesselten Liebestanz. Auch die kleineren Genreszenen gelingen ganz vorzüglich. Das Pariser Publikum war zu Recht mit- und hingerissen.
„Neuer Merker“ im Jänner 2012, Ingobert Waltenberger
Die die Stimmungsbilder durch üppige Vokalfarben verstärkende Wiener Singakademie war von ihrem formidablen Leiter Heinz Ferlesch bestens auf die heikle Aufgabe vorbereitet. Ferlesch ist durch seine beharrliche passionierte Aufbauarbeit das Kunststück zu verdanken, dass Wien wieder über einen zweiten international angesehenen Konzertchor in Augenhöhe mit dem Singverein verfügt. Mit welch sattem Wohlklang dynamisch präzise abgestuft der Chor auch die a-cappella Vokalisen mit polyphonem Leben erfüllt, muss man gehört haben und ist auch für Paris beispielhaft. Das Wiener Konzerthaus kann sich glücklich schätzen, über einen solchen Chor zu verfügen.
Erlesenes Chorkonzert
Der Chor Ad Libitum unter Dirigent Heinz Ferlesch überrascht immer mit qualitätsvollen, spannend konzipierten Programmen. Auf unnachahmliche Art und Weise wurde der Zuhörer in der Stadtpfarrkirche in die Wunderwelt des geistlichen Liedes eingeführt. Vor der „Deutschen Messe“ von Schubert gab es Gabriellis „Sonata plan?e forte“, eine Motette für zwölf Stimmen in drei Chören und „Canzon á 8″ sowie von Francis Poulenc vier Weihnachtsmotetten zu hören. Aber nicht nur inhaltlich fügten sich die Lieder zu einem Reigen, sondern sie knüpften auch interessante Bezüge.
„Niederösterreichische Nachrichten“ vom 13.12.2011, Leopold Kogler
Der absolute Höhepunkt des bewegenden Konzertabends war die Interpretation der „Deutschen Messe“ von Franz Schubert. Mit viel Sensibilität wurden die wunderbaren Klangwelten freigelegt, mit farblich variablem Stimmeinsatz die Messe zum Klingen gebracht und damit einem besonderen Werk ein brillantes Leben eingehaucht.
Mit „I Fiati“ war ein verlässlicher Partner als Bläserensemble tätig, das mit schillernden Klangfarben eine stimmungsvolle Atmosphäre zauberte.
Ein stimmiger Abend, ein bewegendes Konzertprogramm, das mit stürmischem Applaus bedacht wurde
An der oö.Landesgrenze in St. Valentin und auch stark mit unserem Bundesland koordinierend, ist die Heimstätte des außergewöhnlich und bereits international gefragten und preisgekrönten Chores.
„Volksblatt“ vom 05.12.2011, Christa Grubauer
„Ad libitum“. Ein Glück für alle Mitwirkenden, dass der gebürtige St. Valentiner Heinz Ferlesch neben seiner Chorleitertätigkeit in der Wiener Singakademie noch Zeit findet auch in seiner Heimatgemeinde die hohe Kunst des Chorgesanges bereits seit der Gründung 1993 auf hohem Niveau und mit großen Ansprüchen zu pflegen. CDs und ORF Sendungen geben Zeugnis davon.
Die beiden Adventkonzerte (3.u.4. Dez.2011) in Ried i. Innkreis und St. Valentin Stadtpfarrkirche mit dem Bläserensemble „I Fiati“ waren ein voller Erfolg nicht nur wegen der selten zu hörenden Bläser-Originalbesetzung der „Deutschen Messe“ von Franz Schubert D 872 sondern und vor allem wegen der „Vier Weihnachtsmotetten“ von Francis Poulenc (1899-1963) deren a capella Gesang die hohen Ansprüche an Treffsicherheit und homogenen Schönklang erfüllen konnte. Mit feierlicher Bläsermusik von Giovanni Gabrieli(1557-1612) und John Adson(1587-1640) überraschte nicht nur ein Chorstück „Locus iste von Paul Mealor(*1975) mit dosiert gepflegten Klangverschiebungen sondern auch das weihnachtliche „Es ist ein Ros entsprungen“, dass das bekannte alte Weihnachtslied des M.Praetorius mit den neuen Ergänzungen von Jan Sandström(*1954) in einen andächtigen Klangraum tauchte, bei dem die Choraufstellung im gesamten Kirchenraum, wie auch schon bei der Eingangsmotette von G.Gabrieli „Plaudite omnis terra“ zum besonderen Klangerlebnis für die andächtigen Zuhörer werden lies. Herzlicher Dank galt allen Ausführenden und besonders dem Chorleiter Heinz Ferlesch.
Eindrucksvoller Abschluss
Mit einer eindrucksvollen Aufführung von Händels „Messias“ beschloss Pankraz von Freyberg seine Intendantentätigkeit der Festspiele „Europäische Wochen Passau“, die er vor 16 Jahren begonnen und hochwertig entwickelt hat. Die Studienkirche in Passau war zum Bersten voll, als der österreichische Chorspezialist Heinz Ferlesch mit seinem Chor „Ad Libitum“ und dem Originalklangensemble Barucco das Oratorium in fast unüberbietbarer barocker Aufführungsweise interpretierte. Es gelang ihm, eine Einheit zu erzielen zwischen klarer Freilegung der rhythmischen Strukturen und melodischen Phrasen, zwischen Dynamik in den dramatischen Abschnitten und Mystik in den epischen Stellen. Das Solistenquartett hatte maßgeblichen Anteil am großen Erfolg.
„Neues Volksblatt“ vom 02.08.2011, Rudolf Leßky
Komprimierter Klang: Chor Ad Libitum und Ensemble Barruco.
Noch einmal der „Messias“, wie schon vergangenes Jahr, wie schon 1995, so auch am Sonntagabend zum Abschluss der 59. Festspiele Europäische Wochen in der Passauer Studienkirche. Erfreulich und bemerkenswert, dass die EW den Mut zeigten, das mehr als zweistündige Werk – neben Bachs Weihnachtsoratorium wohl eine der populärste Kirchenmusiken – einem gerade 40-jährigen hochtalentierten und akribisch arbeitenden Dirigenten wie dem Niederösterreicher Heinz Ferlesch und dessen eigenem Chor Ad Libitum sowie dessen Originalklang-Ensemble Barruco anzuvertrauen…
„Passauer Neue Presse“ vom 01.08.2011, Raimund Meisenberger
…Getragen wird der Abend vom überragenden Orchester und dessen Barockklang-Destillat: dicht, kompakt, hochpräsent, immer bereit, musizierend zu erzählen, Feuer züngeln und die Erde beben zu lassen, zu kreuzigen und zu verklären. Heinz Ferlesch arbeitet unglaublich präzise Details heraus, zieht die Zügel an und übergibt das Kommando zur rechten Zeit auch vollständig an seine Konzertmeisterin. Man kennt sich, man schätzt sich, man vertraut sich, man traut sich was zu in diesem eingespielten Team…
Made in USA: Gute Musik zwischen E und U
…Ungewohnte Klangfarben auch im zweiten Teil, als Orgel, Schlagwerk und Harfe der Wiener Singakademie begleiteten… In den zehn Minuten englischen Lobgesangs Gottes erzeugte Ferlesch innig-verhaltene Stimmung. In Bernsteins „Chichester Psalms“ schuf der 25-jährige Linzer Percussionist Georg Hasibeder mit der Soloharfenistin der Volksoper, Mariagrazia Pistan-Zand, und dem Organisten einen wohldosierten Klangteppich, auf dem Singakademie und ein Wiener Sängerknabe behutsam Bernsteins melodische hebräische Psalm-Vertonungen setzten. Sicherlich hätte manch eine rhythmisch-prägnante und pfiffige Sentenz mehr Raffinesse vertragen, doch Ferleschs zarte Bögen machten derlei Einwände spätestens im Andante wett, als der Sopran fast unheimlich sauber das Echo des Knaben-Alt anstimmte und die Singakademie in zartesten Sphären den Kanon weiterführte…
„Die Presse“ vom 03.06.2011, Isa
Grandiose Darbietung
ORATORIUM / Chor Ad Libitum unter Heinz Ferlesch präsentierte Händels „The Messiah“ und erntete stehende Ovationen.
… Das bewegende Oratorium erklang in einer äußerst lebendigen und höchst stimmungsvollen Besinnlichkeit. Mit viel Hingabe agierten auch die Solisten Cornelia Horak (Sopran), Margot Oitzinger (Alt), Virgil Hartigner (Tenor) und Matthias Helm, Bass. Die Botschaft des Oratoriums wurde grandios interpretiert. Es war eine Sternstunde für die Besucher, die sich, nach einem Moment des bewegten Innehaltens, mit stehenden Ovationen bedankten…
„Niederösterreichische Nachrichten“ vom 03.05.2011, Leopold Kogler
Spitzenqualität
Der Passauer Konzertwinter führte Verdis „Requiem“ auf
Egal, ob man es nun mit G. B. Shaw als „Verdis größte Oper“ ansieht oder jenseits aller Theatralik doch nach religiösen Aussagen sucht: Giuseppe Verdis „Messa da Requiem“ von 1874 ist ein imposantes Meisterwerk.
„Passauer Neue Presse“ vom 23.11.2010, Tobias Weber
Imposant waren auch die Dimensionen seiner Aufführung beim Passauer Konzertwinter: Die Pfarrkirche St. Peter erneut fast ausverkauft, ein Opernorchester mit gigantischem Bläserapparat, vier Solisten, dazu weit über 100 Sängerinnen und Sänger im Chor. Die besten Voraussetzungen also, um der monumentalen Partitur Herr zu werden.
Und das gelang trefflich. Bei Heinz Ferlesch lag die musikalische Gesamtleitung in besten Händen, er garantierte mit angenehm zurückhaltender Gestik jederzeit für eine ausgewogene Balance zwischen den gleichberechtigten Partnern Chor, Solisten und Orchester. Letzteres, das äußerst aufmerksam und detailbewusst agierende „Ensemble Sonare Linz“, folgte ihm mit konzentrierter Spannung und bewies selbst in heiklen Passagen klangliche Spitzenqualität.
Ebenso untadelig präsentierte sich der Chor, diesmal zusammengesetzt aus dem Heinrich-Schütz-Ensemble Vornbach und dem Chor Ad Libitum aus dem österreichischen St. Valentin. Stimmliche Reife, Leidenschaft und Agilität gepaart mit sängerischer Abgeklärtheit ließ die riesige Sängerschar alle Anforderungen vom gehaucht-gestotterten Pianissimo bis zum Anstürmen gegen die Urgewalten des Orchesters souverän und mit höchster Präsenz meistern…
Heimische Qualität
Brucknerhaus: Giuseppe Verdis „Messa da Requiem“ mit Chor Ad Libitum und Heinrich-Schütz-Ensemble
Es war das erwartete lokale Großereignis, denn das Interesse an Verdis „Messa da Requiem“ am Samstag war enorm. In Scharen strömten die Besucher ins Linzer Brucknerhaus, im Publikum gaben sich zahlreiche Musiker und Sänger der Linzer Chorszene ein Stelldichein. Zu hören war dann eine beachtliche Aufführung, der allein für den Mut zu dem waghalsigen Unternehmen alle Bewunderung gezollt werden muss. Vielleicht ist der italienische Charakter des Sakralwerkes, dessen dramatische Musik die Opernverwandtschaft nicht leugnen kann und deshalb oft kritisiert wurde, etwas zu kurz gekommen.
„Volksblatt“ vom 20. 11.2010, Georgina Szeless
Für den anspruchsvollen Chorpart vereinigte sich der namhafte Chor Ad Libitum mit dem Heinrich-Schütz-Ensemble Vornbach (Einstudierung Martin Steidler) zu einem 130-köpfigen Klangkörper von höchster Präzision und Sprechkultur, speziell im Damenpart. … Die auch für das Orchester erforderliche Großbesetzung stellte das aufgestockte Ensemble Sonare Linz – mit gesteigertem Einsatz, spürbar bemüht um Homogenität und Intuition. Ein erfahrenes Solistenquartett …: In der Rangliste führte eindeutig Yvonne Naef mit einer wunderbar flexiblen Mezzostimme, beeindrucken konnte auch der profunde Bass von Albert Pesendorfer s… sowie Ingrid Kaiserfeld …. und der Tenor Herbert Lippert.
Am Pult lenkte den Riesenapparat an Ausführenden Heinz Ferlesch mit allen ihm zu Gebote stehenden körperlichen und geistigen Kräften, um zu demonstrieren, welcher Leistungen heimische Chöre durch Ehrlichkeit, Fleiß und eine gewissenhafte Einstudierung fähig sind. Dafür war der starke Beifall auch mehr als verdient.
Verdis Requiem beeindruckte wieder in Linz
Giuseppe Verdi hat weltweit das Theater mit seinen Opern erobert, den Konzertsaal dagegen mit dem Requiem (1873/74), geschaffen im Andenken an den Dichter Alessandro Manzoni. Die Partitur verwendet den üblichen liturgischen Text der Totenfeier. Doch die musikalische Umsetzung erfolgt mit dem Rüstzeug des genialen Opernkomponisten, ausdrucksmäßig ausgereizt.
„Oberösterreichische Nachrichten“ vom 22. 11.2010, Franz Zamazal
In Linz ist diese Partitur immer wieder mit schöner Regelmäßigkeit, jedoch im Abstand einiger Jahre, zu erleben. Durch den Zusammenschluss des Heinrich-Schütz-Ensembles Vornbach aus Bayern (Einstudierung Martin Steidler) und dem heimischen „Chor Ad Libitum“ (Einstudierung Heinz Ferlesch) ergab sich ein klangstarkes Ensemble aus 120 Mitwirkenden, darunter erfreulich viele Männerstimmen.
Wortdeutliche Solisten
Die engagierten Sänger trugen dank gewissenhafter Einstudierung maßgeblich zum Gelingen des Abends bei und überzeugten auch in heiklen Passagen (Stimmen-Zweiteilung, A-cappella-Sätze, Fuge). Innige Lyrik und sich aufbäumende Dramatik, Flehen und Sphärenklänge fügten sich zu einer eindringlichen und beeindruckenden Leistung.
Aus den Reihen der wortdeutlichen Gesangssolisten sind hervorzuheben: der Mezzosopran Yvonne Naef mit Strahlkraft, Wärme und Innigkeit sowie mit dem Auskosten der melodischen Bögen; der Bass Albert Pesendorfer mit klangschönem, mächtigem und deutlich differenzierendem Organ. Das Quartett vervollständigten mit beachtenswerten Leistungen im italienischen Fach der Sopran Ingrid Kaiserfeld und der Tenor Herbert Lippert.
Das Orchester „Ensemble Sonare Linz“, in flexibler Zusammensetzung gebildet aus versierten heimischen Instrumentalisten, spielte sauber und sicher, war bei den Streichern sparsam besetzt und wurde so oft von den Chormassen erdrückt.
Es war eine eindrucksvolle und plastische Wiedergabe unter der umsichtigen Leitung von Heinz Ferlesch, der dank seiner sinnstiftenden musikalischen „Dramaturgie“ die breite und dabei viel gefächerte Palette an Emotionen ausschöpfte.
…ein nur selten zu erlebender Glücksfall qualitätsvollster Interpretationskunst. Eine Hundertschaft von Chorsängern, welche vom verklärten Pianissimo bis zu den himmelstürmenden Kraftausbrüchen die Dynamik filigranst gestalten konnten; das Ensemble Sonare Linz in disziplinierter Klangkultur, das blendend besetzte Solistenquartett mit der herausragenden Yvonne Naef; Dirigent Heinz Ferlesch, der eine bis zur Weißglut gesteigerte Italiantà in den Saal zauberte, die in der Libera- Fuge ihren überwältigenden Höhepunkt erreichte.
„Neue Kronen Zeitung“ vom 22.11.2010, Balduin Sulzer
A-capella-Highlight
…Der Chor Ad Libitum verfügt über hervorragende Solisten, ein breites Repertoire und singt mit höchster Klangkultur und vorbildlicher Artikulation. Mit transparentem Schimmer erklangen Werke von Whitacre, Kubizek, Mauersberger, Mahler, Kreek, Regner und Bruckner. Mendelssohn wurde romantisch in edler Elegie voll Innigkeit, aber nie süßlich, dargeboten, die Interpretation der Bruckner-Motetten schuf eine Atmosphäre von sublimer Sakralität…Es ist unglaublich, was dieser Chor mit einem Gebet alles Wunderbare sagen kann.
„Tips“ in der 22. Woche 2010, Fred Androsch
Zwischentöne
Wie Hieroglyphen lesbar werden
Jede Begegnung mit Georges Pretre löst im kritischen Musikfreund analytische Betrachtungen zum Thema Dirigierkunst aus. Der Maestro selbst nennt sich ja „Interpret“. Mit dem Handwerksbegriff „Dirigent“ will er nicht bezeichnet werden. Es spricht auch manches dagegen. Denn das übliche „Dirigieren“ ist diesem Mann fremd. Man konnte das jüngst im Konzerthaus wieder beobachten, als er Brahms‘ „Deutsches Requiem“ – nein, eben nicht „dirigierte“, sondern gestaltete.
„Die Presse“ vom 03.05.2010, Wilhelm Sinkovicz
Und zwar mit den Wiener Symphonikern und der Singakademie, die wiederum zwei unterschiedliche Stufen von musikalischer Hieroglyphendechiffrierkunst demonstrierten. Der Chor, den Heinz Ferlesch offenbar exzellent vorbereitet hat, ist an Pretres Andeutungen, Seitenblicke, Augenaufschläge und sonstige Gebärden nicht gewöhnt und daher anfälliger für Irritationen als das Orchester. Die Symphoniker haben in jahrelanger Praxis die Kunst der metrischen Wahrsagerei mittels ahnungsvollen Annäherungsprinzips auf jene Spitze getrieben. Sie wissen, dass Pretre auf die Eigenverantwortung seiner Musiker baut, dass bei ihm das natürliche Fließenlassen melodischer Linien, aber auch das spontane Auskosten von Ausdrucksgesten Trumpf ist. Der Chor lässt sich in erstaunlich vielen Fällen von dieser Begeisterung fürs lebendig-leidenschaftliche Musizieren mittragen und absolviert, was er sorglich einstudiert hat, jedenfalls mit so viel Verve und Kraft, dass im sechsten Satz, dem „Dies irae“ dieser Komposition, ein tatsächlich überwältigender Sturm über die Hörerschaft hereinbricht.
Felix Mendelssohn-Bartholdy: Paulus
Auf dem Programm stand Mendelssohn-Bartholdys „Paulus“ op. 36, ein Oratorium: Die Wiedergabe durch den Chor „Ad Libitum“ und das Ensemble „Sonare Linz“ in der St. Valentiner Pfarrkirche Langenhart geriet unter der Leitung von Heinz Ferlesch mitreißend, ja phasenweise schlichtweg überwältigend. Der rund 60-köpfige, weitgehend aus musikalisch ausgebildeten Mitgliedern zusammengesetzte Chor bestach durch Klangkultur, rhythmische Exaktheit und dynamische Strahlkraft. Und auch das hochkarätige SolistInnenquartett mit Ursula Langmayr, Christa Ratzenböck, Michael Nowak und dem jungen Prachtbariton Günter Haumer trug einen wesentlichen Anteil zu den frenetischen Reaktionen des Publikums bei.
„Kronen Zeitung“ vom 23.03.2010, Balduin Sulzer
Großer Dank in der übervollen Kirche
Der Dirigent und Leiter des „Chor Ad Libitum“ ist in St. Valentin beheimatet – … aber wenn er mit dem Heimatchor arbeitet, ist dieser immer in höchster Qualität zu hören. So am 20. März 2010 in der Pfarrkirche Langenhart,St. Valentin im Zusammenwirken mit dem „Ensemble Sonare Linz“. Das in barocker Polyphonie angelegte, aber doch bereits hochromantische Oratorium „Paulus“ vom 27 jährigen Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy, bot sowohl in der einsatzfreudigen Chorleistung aber auch bei den Instrumentalisten und vor allem bei den Sängersolisten großen Einsatz. Die dramtische Wiedergabe der Bibelworte – meist in ergreifenden Melodien dem Tenor Michael Novak und der Sopranistin Ursula Langmayr anvertraut, schildert die Predigt und Steinigung des Stephanus sowie die Bekehrung des Paulus – von Günter Haumer als Baß mit fundiertem Klang ausgestattet, dazu Christa Ratzenböck – Alt, das Quartett vervollständigend, – eine dramatisch beeindruckenden Vision des Geschehens von Damaskus.
„Volksblatt“ vom 21.03.2010, Christine Grubauer
Jubel für „Elias“ im Brucknerhaus
… Das textlich frei nach dem Alten Testament vertonte, zweiteilige Opus über Elias, den Wundertäter und Feind der Priester des Baalskultes, aus dem Jahr 1846 wurde hauptsächlich in den werkimmanenten dramatischen Szenen wirkungsvoll umgesetzt. Den größten Beitrag dazu leistete der für sein hohes Niveau einmal mehr zu bewundernde Chor Ad Libitum des Heinz Ferlesch aus St. Valentin. Allein die herrlichen Chor-Soli sprachen für die Gesamtqualität dieses Vokalensembles.
„Volksblatt“ vom 14.12.2009, Georgina Szeless
Gerundete Schöpfung
… Bertrand de Billy versuchte sich mit seinem Radio-Symphonieorchester Wien und der Singakademie im Konzerthaus am zweiten der beiden populären Oratorien…Freilich knallte das Finale des „Herbst“ ordentlich, ansonsten aber war es vor allem der gut studierte Chor, der grellere Farbe mitbrachte…
„Wiener Zeitung“ vom 10.11.2009, hen
Phänomenale junge Solisten
…Die Singakademie tat das Ihrige, um diesen künstlerischen Höhenflug kraftvoll mitzugestalten – und das Haydn-Jahr war um einen echten Höhepunkt reicher…
„Die Presse“ vom 09.11.2009, Wilhelm Sinkovicz
Dramatische Wucht
…Die Wiener Singakademie erfreute mit schwelgenden Glanz im Loblied auf den Wein, in der Beschwörung der Sonne als „flammende Majestät“ und im imaginären Öffnen der Himmelspforten am Schluss. So gelang eine in jeder Hinsicht solide und geschlossene Interpretation. Das Publikum dankte mit lang anhaltendem Applaus…
„Kronen Zeitung“ vom 08.11.2009, Florian Krenstetter
Alexander’s Feast, Internationale Barocktage, Stift Melk
Die Aufführung von Händels Alexanderfest, das eigentlich Fest der Stimmen heißen sollte, empfand ich als Höhepunkt der Internationalen Barocktage Stift Melk zu Pfingsten 2009. Einer der vielen gekonnten Glücksgriffe des Intendanten Prof. Helmut Pilss, mit denen er das Publikum seit Jahrzehnten anlockt und begeistert. Die Krönung zum Höhepunkt bewirkten mehrere Faktoren: Natürlich Händels großartige Musik, die diese Ode zu den besten Werken zählen lässt, die je komponiert wurden. Die Leistung der Wiener Singakademie, deren Damen und Herren zu einem einzigen herrlichen Stimminstrument verschmolzen, das alle emotionalen Höhen und Tiefen der musikalischen Handlung einfach perfekt gestaltete. Das aber auch von reizvollem Kontrast zwischen den Frauen- und Männerstimmen geprägt war. Welch eine hervorragende Einstudierung durch den niederösterreichischen Chorleiter und Dirigenten Heinz Ferlesch! Kongenial zur Leistung des Chores die Musizierfreude der Instrumentalisten des Ensembles Barucco. Und last but certainly not least die mitreißenden Vokalsolisten, an deren Spitze die Sopranistin Andrea Lauren Brown genannt werden muss – schon lange hat mir keine Sängerin die Tränen in die Augen getrieben. Ihr Gesang, ihre Wortdeutlichkeit, Dynamik, Kraft in den hohen Lagen, Mimik und emotionale Tiefe bescherten eine seltene Sternstunde des Musikgenusses – man erinnere sich nur der Stelle „…and sigh’d and look’d, and sigh’d again.“. Zutiefst berührend ihre Arie, den Tod des Perserkönigs beschreibend und der deskriptive Nachklang des Chores „Behold Darius great and good.“. (Man sollte übrigens Mary Renaults Trilogie zum Thema lesen – ein großes Vergnügen!) Eine andere fantastische Stelle, „Break his bands of sleep asunder, rouze him, like a peal of thunder.“, lässt nicht nur Drydens Wortwahl bewundern, sondern bescherte nach der schönen Tenorarie Chor und Orchester einen unisono donnernden Sturm elementarer Kraft. Der Bassist Günter Haumer durfte sich bei der volltönenden Bassarie „Behold, a ghastly band,“ gar prächtig in Szene setzen. Die 150-prozentige Leistung aller Musiker wurde vom Publikum mit Jubelstürmen gefeiert!
Franz Szabo, http://franzszabo.fastmail.fm/musik/musik159.html
Hörtipp: Händel, Judas Maccabaeus, Ferlesch, Barucco, Wiener Singakademie, ORF SACD 478. Der ORF hat in der Edition Alte Musik bereits die Einspielung von Händels Oratorium Judas Maccabaeus veröffentlicht. Auch hier zeigt Ferlesch die gerade beschriebenen Vorzüge: Wundervolle Chor- und Orchesterarbeit, die sich mit klanglicher Stimmsüße paart ohne jemals kitschig zu wirken. Sein einfühlsames Dirigat scheut keinen Vergleich mit berühmten Vorbildern, es gefällt mir oft besser als Harnoncourts Interpretation, wie zum Beispiel dessen 2001 in Melk aufgeführtes Alexanderfest.
Alexander‘s Feast
Triumphzug gab es keinen, beim zweiten Abendkonzert der Melker Barocktage. Galadinner auch nicht. Gefeiert wurde trotzdem. Und zwar nicht nur Georg Friedrich Händel. Sondern vor allem Alexander der Große. Und: die Macht der Musik. Der wurde, bei Händels „Alexander‘s Feast“, gehuldigt, zu der wurde getanzt, geflirtet, geschmollt, gegrollt, gezürnt und, auch das, jubiliert (nicht zuletzt im Publikum). Und all das mit so viel Sorgfalt, so viel Augenzwinkern und so viel Spielfreude, dass man gleich aufspringen und Menuett tanzen möchte, mitten in der Stiftskirche. Großartig das Ensemble Barucco, beschwingt Dirigent Heinz Ferlesch, überzeugend der Kammerchor der Wiener Singakademie und das Solistentrio.
Niederösterreichische Nachrichten “ vom 01.06.2009, Michaela Fleck
Fazit: Ein barockes Fest -so prächtig wie die Melker Stiftskirche!
Stringentes Konzept
Beim „Alexanderfest“ bot dann eine rund 40-köpfige Abordnung der Wiener Singakademie die Interpretation eines qualitätsvollen Amateurchores, von Heinz Ferlesch hervorragend studiert und ebenso wie sein Originalklangensemble Barucco souverän geführt. Besonderen Glanz verliehen dieser Wiedergabe die temperamentvoll agierenden Andrea Lauren Brown mit dem Jubelton ihres Soprans sowie der fulminante Tenor von Markus Brutscher, assistiert von Günter Haumers kultiviertem Bariton.
„Wiener Zeitung“ Nr. 105 vom 02.06.2009, Gerhard Kramer
Himmelswonnen
1748 schuf Georg Friedrich Händel die etwas andere Apotheose auf seinen prominentesten Brötchengeber, König George II.: Das Oratorium „Solomon“ schildert schließlich in drei plakativen Akten die Weisheit und Gerechtigkeit des biblischen Herrschers.
„Wiener Zeitung“ vom 28.04.2009, Daniel Wagner
Salomo baute auf den Grundsteinen seines Vaters David das Reich auf. Dem glorreichen Thema entsprechend, gelang die Zusammenstellung im Konzerthaus: Heinz Ferlesch stand am Pult des 2002 von ihm gegründeten Originalklangensembles Barruco sowie „seiner“ Singakademie; ein würdiger Rahmen, um das zehnjährige Jubiläum der Zusammenarbeit zu feiern.
Auch wenn mancher Einsatz nicht ganz exakt gelang, war die Inbrunst des Lobliedes präsent. Außerdem galt es, den durchwegs wohlklingenden Solisten auf keinen Fall die Show zu stehlen. Countertenor Tim Mead machte mit seinem wärmenden, starken Timbre rasch vergessen, dass auch eine Altistin King Solomon ihre Stimme leihen könnte. Ebenfalls überzeugen konnten die Sopranistinnen Andrea Lauren Brown (mit einer packenden Darstellung der Mutter) und Sandra Trattnigg (eine zartstimmige, in den Höhen bezaubernde Königin von Saba). Nicht zu vergessen die Herren: Bereits die Eröffnungsarie des Tenors Daniel Johannsen von den Himmelswonnen wurde zum Höhepunkt, solide der Bass von Dominik Wörne.
Star des Abends war allerdings „Barruco“ – präzise wirbelten die Fiedeln unter Ferleschs Anleitung, die Holzbläser hoben zu idyllischen Pastoralen an und wahre Hymnen, gar nicht verstaubt, posaunten durch den Saal.
Fremdes sehr nah: Georg Friedrich Händels Oratorium „Solomon“ in Wien.
Wiener Singakademie voller Verve.
„…Ein doppelter Hausherr war Heinz Ferlesch, als Leiter der Wiener Singakademie und seines Barockorchesters Barucco – und er hatte die Fäden souverän in der Hand. Die Wiener Singakademie war voll rhythmischer Verve, mal mitreißend, mal verträumt – so jubilierte sich der traditionsreiche Laienchor mitten hinein in Händels sehnsüchtige Vision eines offenen Himmels…“
„Die Presse“ vom 27.04.2009, Karl Gaulhofer
Das erste Fest für Joseph Haydn
Effekt machen wird dieses Programm allenthalben jedenfalls. Wie auch die Symphoniker im Konzerthaus brillierten, als es galt, die vielen pittoresken Details von Haydns Schöpfung mit Liebe und Akkuratesse herauszuarbeiten. Philippe Jordan erwies sich wieder einmal als sensibler und auf dramaturgische Stringenz bedachter Kapellmeister, der das Orchester wie die von Heinz Ferlesch exzellent präparierte Singakademie zu hymnischen Lobpreisungen führte, aber auch den Solisten ein behutsamer Partner war: Hanno Müller-Brachmann brachte mit kernigem Bassbariton theatralische Effekte in die Klangerzählung ein. Malin Hartelius ließ ihren schönen Sopran in makellosen, instrumentalen Linien schweben. Erst im dritten Teil, als Eva im Dialog mit ihrem noblen Adam, Wolfgang Holzmair, wurde sie im vorgeschriebenen Unterwerfungsritual ein wenig zynisch. So unhinterfragt wie anno 1797 folgt die Dame dem Herrn heutzutage nicht mehr . . .
„Die Presse“ vom 16.02.2009, Wilhelm Sinkovicz
Als Einspringer übernahm der Tenor Donat Havar kurzfristig die Partie des Uriel – und hielt sich tapfer. So ward der Jahresregent Joseph Haydn erstmals so recht gefeiert in seinem Gedenkjahr.
Haus für Mozart / Missa solemnis
Friede, die unbeantwortete Frage
Beethovens „Missa solemnis“ in Ivor Boltons Sicht, diesmal mit der Wiener Singakademie, beeindruckte Donnerstag (5. 2.) im Haus für Mozart.
Nach den zwei Haydn-Oratorien und Berlioz‘ „L’enfance du Christ“ widmete der Chefdirigent des Mozarteum Orchesters den diesjährigen „großen“ Zyklus-Termin im Haus für Mozart also Beethovens Opus 123. Es endet, wie man weiß, mit einem alles andere denn besänftigenden, eigentlich eher verstörenden Agnus Dei: einer Bitte um Frieden, die nach wie vor leider nur zu aktuell ist und von Beethoven absolut nicht eindeutig beschieden wird. Durch den beeindruckend tiefen Bass von Alastair Miles orgelnd eingeleitet, bricht in die trügerisch positive Stimmung blechgepanzert und mit harten Trommelschlägen der Schrecken des Krieges herein, vom gleichfalls stimmgewaltigen Mezzo von Catherine Wyn-Rogers entsprechend der Anweisung „timidamente“ ängstlich aufschreiend beantwortet. Nicht umsonst heißt es im Autograph „Bitte um äußeren und inneren Frieden“. Das wühlt heute noch genauso auf wie damals und ließ die Zuhörer in fast atemloser Stille verharren, ehe sich jubelnder Beifall Bahn brach.
www.drehpunktkultur.at vom 06.02.2009, Horst Reischenböck
Auf dieses Ende zielte schon der Beginn ab. Der Chorpart war diesmal der Wiener Singakademie anvertraut, mit ihr fährt man dann auch nach Wien (Konzertwiederholung ist am 9. Februar im Konzerthaus). Einstudiert durch Heinz Ferlesch, gelangen der in sich perfekt ausgewogenen Singakademie vor allem die leisen Passagen in präziser Diktion. Besonders beeindruckend war die grandiose „Et vitam venturi“-Doppelfuge im Credo. Die vorerst kraftvoll in den Raum gestellte Bitte um Erbarmen unterstützten kernig fordernd der kurzfristig eingesprungene Tenor Benjamin Hulett und dann gleich strahlend in der Höhe die Sopranistin Janice Watson gefolgt.
Soweit nachvollziehbar, war dem Mozarteum Orchester in den letzten gut sechzig Jahren erst zweimal, 1964 und 1970 jeweils im Großen Festspielhaus, die Möglichkeit geboten, sich mit diesem Werk auseinanderzusetzen. Diesmal entsprechend den Bühnenproportionen im Instrumental-Aufgebot „klassisch“ beschränkt von vier Kontrabässen plus Kontrafagott aufwärts. Wie heutzutage gerne praktiziert eine Besetzung mit Naturtrompeten und einem ebenso ventillosen Hörnerquartett (dem es, im Gesamtklangbild integriert, allerdings nur beschränkt möglich war, seine Klangcharakteristik über die Podiumsrampe hinweg hörbar einzubringen). Den Anforderungen im exponierten Einsatz gegen Schluss zu musste trotz Könnern wie Willi Schwaiger dann überhaupt Tribut gezollt werden. In Wien sollte es dann perfekt klappen.
Gerade im Vergleich mit der eher vollmundig, kompakten und weit üppigeren Sichtweise, wie sie Gustav Kuhn vor anderthalb Monaten beim „Delirium“ im Großen Saal des Mozarteums geliefert hatte, richtete sich Ivor Boltons Augenmerk auf strukturelle Durchsichtigkeit des Ganzen. Wobei allerdings von den in der Partitur geforderten Orgeltönen trotzdem diesmal kaum etwas zu vernehmen war. Schlank und dennoch sinnlich erblühten die Streicher von den tiefen Lagen aufwärts, durch Konzertmeister Markus Tomasis Benedictus-Solo noch erhöht, und gerade auch den Holzbläsern wurde detailliert ihr nicht unbedeutender Anteil am Geschehen plastisch zuteil.
Der Charme der Cunegonde
Konzerthaus: Bernstein
Bernsteins „Candide“ vom Feinsten! Mit seiner Oper nach Voltaire traf „Lennie“ 1956 voll ins Schwarze und den Geschmack des Publikums der nachfolgenden Generationen. Ein paar hervorragende Sänger, Dirigent Kristjan Järvi und das NTO realisierten die funkelnde Partitur mit all ihren Ohrwürmern, Parodien, ihrem Humor, Schmalz und Schmachten minutiös.
„Kronen Zeitung“ vom 23.11.2008, Florian Krenstetter
Am besten kennt man die Patchwork-Ouvertüre, durch die die wichtigsten Themen des Werks jagen. Die ganze Oper aber – oder soll man Operette oder Musical sagen? – findet man eher selten auf den Spielplänen. Erfreulich, mit wie viel Geschmack, stilistischer Sicherheit und Können sich die Tonkünstler und die Wiener Singakademie (Einstudierung: Heinz Ferlesch) der vielschichtig kunstvollen Partitur widmeten. Diese Interpretation kam auf leichten Füßen sehr elegant daher.
Imponierend die Solisten, die mit Schöngesang, Herz und Spaß bei der Sache waren: Allen voran Patricia Petibon (Cunegonde), die in ihrer Arie „Glitter and be gay“ mit parodistischer Mimik und wunderbaren Koloraturen begeistert. Steve Davislim (Candide) wirkte in der hohen Lage etwas angestrengt, zeichnet aber eine runde Figur als Geschöpf der „besten aller Welten“. „Maximilian“ Julian Tovey wirkte eher blass. Kim Criswell als Old Lady brillierte im Duett „We are women“. Jeremy Huw Williams ist ein brillanter Pangloss und Martin.
Dem Erzähler Otto Sander gelang es, die exaltiert überzeichneten Charaktere und ihre naive Weltsicht glaubwürdig und unterhaltsam zu interpretieren.
Das Publikum zeigte sich begeistert. Riesenapplaus!
J. S. Bach: „Matthäuspassion“ | Wiener Konzerthaus
An Bachs „Matthäuspassion“ zeigte die Wiener Singakademie an diesem Abend Beachtliches: Swingend und dynamisch effektvoll eröffnete der Eingangschor „Kommt, ihr Töchter, helft mir klagen“, eindrucksvoll ließen die Gumpoldskirchner Spatzen den Choral „O Lamm Gottes unschuldig“ darüber schweben. Kraftvoll wurden die Tumulte des Volkes aufgebaut, überzeugend kommentierte der Chor das Geschehen und beeindruckte durch exakt gezeichnete Gefühle in den Choraltexten.
„Kronen Zeitung“ vom 8.3. 2008, Florian Krenstetter
Dirigent Heinz Ferlesch hielt die Spannung im Chor über die gesamte Länge des Werkes durch. Er zeigte Temperament und Freude am Schönklang.